November 2014

Bárðarbunga news 16.november

was geht "daheim" in der zwischenzeit? der vulkan Bárðarbunga hält die wissenschafter weiterhin auf trab, da sich nichts geändert hat in den letzten zwei-einhalb monate. regelmässige erdbeben über einer magnitude von 3 bis über 5 und ein konstantes absinken der caldera auf mittlerweile über 44 metern. sind zu beobachten.

bei der vulkanspalte am Holurhaun (Nornarrhaun) sind mittlerweile keine lavafontänen mehr sichtbar. der vulkankegel misst nun  eine höhe von rund 100 metern.
dafür hat sich in diesem kegel ein lavasee gebildet mit einer länge von 400 metern und einer breite von 100 metern. die lava ist noch immer sehr heiss. die temperatur beträgt gegen 1200°c. diese sehr flüssige lava, die sich über das alte lavafeld hinwegschiebt, hat schon eine fläche von 70m2 erreicht und drängt kontinuierlich gegen norden vor. wie sich dieser lavasee füllt wird für die wissenschafter langsam unerklärlich, da es eine neue theorie gibt. nämlich dass der see von einer sogenannten mantelplume gespiesen wird. was das genau ist? hier die antwort. dies aber würde der tatsache zuwiederlaufen, in der  die lavaförderung paralell zum absinken der caldera am Bárðarbunga entspricht.

sorge bereitet aber schwefeldioxydgas. der ausstoss dieses hochgiftigen gases ist ununterbrochen hoch und konstant. in den herbstmonaten konnte diese gas durch die wetterlage hoch in die atmosphäre aufsteigen und wurde dadurch verdünnt. nun aber kommt die tiefdrucklage des winterwetters und hält diese gase in bodennähe. wenn es regenet oder schneit wird das gas zu schwefelsäure umgewandelt und auf die weiden und fruchtfelder verteilt. dieser saure regen dringt in den boden ein und lässt das gras absterben. der extremste wert der in den letzten tagen gemessen wurde beträgt einen pH-wert von 3,2. alles unter pH 4 ist extrem sauer. 40% des gesammelten regenwassers wurden als sauer bezeichnet.

während des grossen vulkanausbruchs 1783 in der lakispalte, war genau das der grund für eine sehr grosse hungersnot. diese kostete mehr als die hälfte der schaf- und pferdebestände kostete und ein viertel der damaligen bevölkerung dahinraffte. 

zur erinnerung: der ausbruch an der lakispalte dauerte 8 monate und förderte 15km3 lava. wie lange die eruption im Holurhaun dauern wird, weiss niemand so genau. dauert aber auch schon 3 monate und hat schon über einen kubik-kilometer lave produziert. womit der jetzige vulkanausbruch der zweitgrösste der geschichte islands ist. 

Denke es bleibt spannend aber auch zunehmend besorgniserregend.

my eyes

fotograieren heisst sehen - fühlen - erleben

das ist mein motto wenn ich draussen in der natur unterwegs bin.
sehen ist für mich etwas sehr exstenzielles. man nimmt es, und macht sich kaum gedanken darüber. wie wertvoll unsere augen sind ist den meisten nicht ganz so klar und sorge tragen tut man eigentlich kaum. man steht auf und..... sieht den ganzen tag!

erst wenn es nicht mehr so gut geht dann... ja was dann? man geht zum optiker klar, und dann ist wieder alles normal.
man steht auf und sieht... ungenau zieht di Brille an oder setzt linsen ein und.... sieht den ganzen tag!

aber was wenn das alles nicht mehr geht? viele müssen sich neu organisieren, verzweifeln, fallen in eine depression und so mancher hat sich deswegen frühzeitig aus dem leben genommen.

oft aber und zum glück ist die heutige augen-chirurgie sehr weit. vieles kann repariert oder sogar geheilt werden. nicht so die erblich bedingte krankheit "retinopathia pigmentosa". wird heute aber noch immer als retinitis pigmentosa bezeichnet kurz rp. diese krankeheit ist leider bei mir seit vielen jaheren fortschreitend. noch, und das zum glück geht diese krankheit bei mir langsam voran und gibt mir so zeit noch vieles, wenn auch im gesichtsfeld eingeschränkt, zu sehen - fühlen - und zu erleben.
ich bin jeden tag dankbar für das was ich noch sehen kann, und wenn ich das mit lieben freunden teilen kann, dann fühlt es sich eben auch noch gut an. ein beispiel ist die letzte reise nach island diesen herbst. ich habe das ganze viel bewusster noch in mich aufgenommen und mir bilder im kopf gemalt und dank der fotografie habe ich auch gelernt auf details zu schauen und das fast übersehbare doch wahrzunehemen.

was in den letzten jahren dazu kam ist der graue star der genau da sitzt wo unser auge das scharfe bild macht. also genau auf dem schärfepunkt unserer optik. alles wird schleierhaft und undeutlich. das nervt wenn man fast die gläser aus der brillenfassung reibt, um festzustellen, es ändert sich trotz allem nichts. dem habe ich jetz ein ende gesetzt und operiert. 

seit heute sehe ich nicht mehr, aber das was ich sehe, klar! und mit einer brillenkorektur sogar scharf.

wie das ganze aber aussieht ist beeindruckend. habe von meinem augenarzt die bilder meiner beiden augen erhalten (sind vom januar 2013) darauf sieht man deutlich die flecken die durch die unheilbare krankheit rp herrühren und noch deutlicher die schleier des grauen stars. 

mein rechtes auge

mein linkes auge