11. september

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langsam aber sicher geht unsere reise dem ende zu. und was macht man, wenn man noch genügend zeit hat und das wetter nicht gerade das nachholen lässt, was man zu beginn der reise schon deswegen liegen liess? man fährt zum Geysir. auf der fahrt von Selfoss dahin, kommt man am kratersee Kerið vorbei. wir fahren nicht vorbei sonder halten da, bezahlen den neuen eintritt, 350kr. das sind ca.2 franken 80. dafür haben sie seit meinem letzten besuch einiges gemacht. die wege sind ausgebessert und neu mit rotem lavakies aufgefüllt. absperrungen sind angebracht, und es gibt beim parkplatz zwei tische mit bänke zum picknicken, und eine freundlich lächelnde isländerin im kassenhäuschen, die den eintritt wehement einfordert und ein flyer abgibt. das finde ich grundsätzlich ok, denn in der schweiz bezahlt man ja auch für gewisse sehenswürdigkeiten und dazu sind diese noch einiges teurer.
wenn island nicht bald etwas unternimmt, sind die schönen ecken alle zertrampelt und verschmutzt, da es meist auch keine toiletten gibt, gibt es gebiete die sind regelrecht versch..... 
dazu kommt dass die natur so sensibel ist, dass ausgerissene oder zertrampte grasbüschel und moose jahre brauchen um sich wieder zu erholen. offroaden ist auch so eine untugend die, wenn ewischt sehr teuer zu stehen kommt. aber das schreckt viele nicht ab. über den schaden den sie anrichtan an der natur sind sich diese typen nicht bewusst, leider. fahrspuren im hochland in den lavagebieten bleiben jahrzehnte und sehen einfach hässlich aus. aber manche begreifenns einfach nicht.

so das etwas zum touristischen lästern meinerseits, aber es musste mal raus :-)

weiter geht es vom Kerið zum Geysir. der himmel ist bewölkt und zwischendurch regnets. so gibt es keinen wirklich guten kontrast zur aufsteigenden wassersäule. deshalb verblasst mein interesse nach dem ersten ausbruch schnell und ich suche nach anderen, von den meisten unbemerkten kleinen schönheiten.
knallig grünes moos und steinformen, meist nur klein aber intressant und fotogen. und mein blauer lieblingstümpel der heute dampft wie ne dampflock tut es mir auch zum vierten male an.

im touristenzenter essen wir noch eine pizza und dann geht es richtung hauptstadt. ein kurzer besuch bem nationalpark Þingellir, diesmal von der anderen seite her. da gibt es noch einige interessante bilder und eindrücke. trotz regen hat es noch immer massenhaft leute hier, ein bus nach dem andern fährt ein und ist schon wieder weg ehe wir uns umgedreht haben. ich bin froh nicht damit reisen zu müssen, denn da hätte ich kaum zeit das ganze zu geniessen zu erleben schweige denn noch zu fotografieren. einfach durchrasen foto hier und foto da und wieder weg, ist nicht mein ding. 
wie heisst mein foto-leitsatz? fotografieren heisst: sehen - fühlen - erleben.

jetzt sind wir in Reykjavik angekommen, schlendern durch die gassen und suchen etwas essbares.
morgen werden wir uns hier noch etwas die zeit vertreiben.....