26.oktober

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der morgen beginnt mit klopfgeräuschen auf dem dach und an den fenstern. dasselbe geräusch wie schon während der nacht. das rätsel ist schnell gelöst: draussen hat es eisregen. vor der türe, auf der strasse und überall ein feiner überzug aus eis. für unseren ausflug ahnt sich nichts gutes, denn unser vw-golf hat nur winterreifen aber keine spikes. wir beschliessen nach dem frühstück gleich loszufahren und am flughafen den wagen zu wechseln. 
sorgfältig wird die haftung und das bremsverhalten geprüft, und es geht recht gut. also geniessen wir die fahrt wie jeden tag. es ist düster draussen.

© rebekka

in der ferne sind einige robben auf einer felsenbank zu sehen, da wo vor einigen minuten der adler hinflog.

© erwin

die strasse ist eisig aber die fahrzeuge vor uns haben das ganze etwas aufgerauht.

© erwin

wir machen einen kurzen fotohalt da wo wir vor einigen tagen schon waren. der grund, alles sieht etwas anders aus. in den bergen hat es frisch geschneit und liegt ein weisser hauch von schnee und eis.

© rebekka
© erwin

am flughafen angekommen, wird verhandelt. aber der mann am schalter der autovermietung will nichts wissen, erst als annika ihm erklärte dass wir eine halbe stunde länger gebraucht hätten bis hier her und wir hinter den bergen bei den ... bei Hansnes wohnen, hat er es schnell begriffen und uns in einer stunde ein neues auto versprochen. also besorgen wir uns in der stadt noch unsere mitbringsel und was sonst noch so ansteht wie handschuhe, isolations-sohlen, nagelsohlen für unter die schuhe etc. 
zurück am flughafen klappt die übergabe zügig und wir können weiterfahren, auf dem programm steht die fortsetzung von gestern: Hakøya teil 2.

bis nach Henrikvik ist es dieselbe route, aber anstatt ins bergtal nach links geht es geradeaus dem Kaldfjorden entlang. in Kræmarvik biegen wir für einen abstecher nach Ersfjordbotn ab. wow ist das ein schöner ort. verschlafen wie die meisten orte, kalt und kein sonnenlicht. mittlerweile sind die dunklen wolken dem blauenhimmel gewichen.

© erwin

hier, fast mitten im dorf gibt es einen wasserfall, der die ersten anzeichen von winter an sich trägt.

© erwin

am strand von Ersfjordbotn lässt es sich verweilen.

© erwin
© rebekka
© erwin

wir merken uns den ort, denn da könnten wir uns vorstellen wieder einmal auszuspannen.

© erwin & rebekka (composing)

es geht zurück zum Kaldfjorden und diesem entlang bis nach Bårdsvikdalen. dann wieder über einen kleinen pass, vorbei an naturschönheiten wie diese:

© erwin
© erwin

... weiter bis an den weissen strand von Øra. es fühlt sich komisch an auf einem gefrohrenen sandstrand zu laufen, aber es macht spass.

© erwin
© rebekka

jetzt geht es hinein in den Grøtfjorden vorbei an schönen berg- und fjordkulissen. so manchen fjord sind wir schon gefahren aber immer wieder gibt es neue landschaften zu bestaunen. es gleicht sich keiner dem andern und einer schöner wie der andere. 

© erwin
© erwin
© erwin

der fjord wird ausgefahren bis nach Tromvik wo es wieder in die berge abbiegt. eine imposante bergstrasse liegt vor uns und nicht weniger imposant gibt sich die landschaft. zum glück haben wir jetzt spikes auf den rädern, sonst könnten wir das glatt vergessen und das wäre definitiv schade.

© erwin

oben auf der wasserscheide angekommen erhaschen wir noch die letzen sonnenstrahlen. das erste mal sind wir nicht alleine hier. auf dem parkplatz stehen noch drei andere fahrzeuge die allerdings in aufbruchstimmung sind. so geniessen wir die ruhe und das goldene letzte tageslicht. 

© erwin
© rebekka

es geht steil hinunter bis ans meer wo wir in dem kleinen nest, vielleicht bestehend aus ein paar wenigen häusern, polarbrot und reker-salat an mayonese geniessen. natürlich wie immer draussen im freien stehend. rekersalat passt, denn der ort heisst Rekvik und polarbrot passt auch, denn es ist empfindlich kalt. die sonne hat sich ja schon oben auf dem pass verabschiedet.

© erwin

es geht den gleichen weg zurück, denn links und rechts gibt es nur noch zwei steile felswände die ins meer reichen und vor uns der Sessøyfjorden und die insel Sessøya und Risøya

© erwin

oben auf dem pass gibts nochmals einen halt, denn das licht hat sich total verändert.

© erwin
© erwin

weiter geht es die selben kurven nur in der anderen richtung und langsam wird es dunkler und dunkler. es ist erst 17uhr

© erwin

zu hause angekommen ist es stockfinster es gibt wolken und so etwas wie schneeflocken tänzeln durch die luft. drinnen ist es wohlig warm und bei gebratenem lachs mit gemüse und reis schliessen wir den tag.

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