Bárðarbunga news 16.november

was geht "daheim" in der zwischenzeit? der vulkan Bárðarbunga hält die wissenschafter weiterhin auf trab, da sich nichts geändert hat in den letzten zwei-einhalb monate. regelmässige erdbeben über einer magnitude von 3 bis über 5 und ein konstantes absinken der caldera auf mittlerweile über 44 metern. sind zu beobachten.

bei der vulkanspalte am Holurhaun (Nornarrhaun) sind mittlerweile keine lavafontänen mehr sichtbar. der vulkankegel misst nun  eine höhe von rund 100 metern.
dafür hat sich in diesem kegel ein lavasee gebildet mit einer länge von 400 metern und einer breite von 100 metern. die lava ist noch immer sehr heiss. die temperatur beträgt gegen 1200°c. diese sehr flüssige lava, die sich über das alte lavafeld hinwegschiebt, hat schon eine fläche von 70m2 erreicht und drängt kontinuierlich gegen norden vor. wie sich dieser lavasee füllt wird für die wissenschafter langsam unerklärlich, da es eine neue theorie gibt. nämlich dass der see von einer sogenannten mantelplume gespiesen wird. was das genau ist? hier die antwort. dies aber würde der tatsache zuwiederlaufen, in der  die lavaförderung paralell zum absinken der caldera am Bárðarbunga entspricht.

sorge bereitet aber schwefeldioxydgas. der ausstoss dieses hochgiftigen gases ist ununterbrochen hoch und konstant. in den herbstmonaten konnte diese gas durch die wetterlage hoch in die atmosphäre aufsteigen und wurde dadurch verdünnt. nun aber kommt die tiefdrucklage des winterwetters und hält diese gase in bodennähe. wenn es regenet oder schneit wird das gas zu schwefelsäure umgewandelt und auf die weiden und fruchtfelder verteilt. dieser saure regen dringt in den boden ein und lässt das gras absterben. der extremste wert der in den letzten tagen gemessen wurde beträgt einen pH-wert von 3,2. alles unter pH 4 ist extrem sauer. 40% des gesammelten regenwassers wurden als sauer bezeichnet.

während des grossen vulkanausbruchs 1783 in der lakispalte, war genau das der grund für eine sehr grosse hungersnot. diese kostete mehr als die hälfte der schaf- und pferdebestände kostete und ein viertel der damaligen bevölkerung dahinraffte. 

zur erinnerung: der ausbruch an der lakispalte dauerte 8 monate und förderte 15km3 lava. wie lange die eruption im Holurhaun dauern wird, weiss niemand so genau. dauert aber auch schon 3 monate und hat schon über einen kubik-kilometer lave produziert. womit der jetzige vulkanausbruch der zweitgrösste der geschichte islands ist. 

Denke es bleibt spannend aber auch zunehmend besorgniserregend.