eigentlich beginnt der heutige tag genau wie die anderen. daher brauche ich nichts weiter zu erwänen, ausser dass es stark luftet und regnet.
für island eigentlich der normalfall im herbst. der durchschnitt an regen ist im herbst bei 19 tagen und genau soviele tage sind wir ja hier.
also was solls.
für alle die mal in den norden dieser insel fahren, kann ich das verschlafene dorf nur empfehlen. es ist sooo ruhig dass man, wenn man genau
hinhört die regentropfen aneinander schlagen hört. - wenn da der wind nicht so laut wäre.
gestern habe ich noch was von überraschen lassen gesagt, aber da ist nichts eingetroffen. aus soeben erwähntem gründen.
da wir uns schon ganz im norden befinden, machen wir das mass voll, und gehen an den n&ooumL;rdlichsten punkt der insel. (nur die kleine insel grimsey liegt
unwesentlich nördlicher).
wir fahren gegen den uhrzeiger, warum? enfach so - ! es luftet so stark, dass der regen nur eine seite des Autos nass werden lässt. dabei ist es auf beiden
seiten schmutzig.
das licht ist trotzdem gut und die farben extrem satt. zwischendurch halten wir am strassenrand, das auto in den wind gerichtet, damit wir das wasser nicht
gleich im auto und auf den linsen haben. so richtig tourimässig wird fotografiert. wenn mal etwas interessantes vorbei kommt, fenster runter hinaus gelehnt
fotografiert und ja nicht nass werden. da werden auf einer einsamen weide schafe zusammen getrieben, oder sie kommen uns auf der strasse entgegen. natürlich
in der für island typischen ruhe.
neben den einzelnen sehr abgelegenen höfen, an denen wir vorbeifahren, kommt ein kleines dorf. raufarhöfn, etwas grösser als kopasker, aber
genauso verschlafen. kein mensch weit und breit und in den häsern kein licht...absolut kein lebenszeichen aus zu machen. am schönen kirchengebäde
vorbei fahren wir hinauf zum leuchtturm. trotz eisigem wind und waagrecht "fallendem" regen. beschliessen wir hinaus zu gehen und einige fotos zu machen, zumal
sich das meer von der aktiven seite zeigt. also regenhose, regenjacke kappe und regentmantel für die kamera, alles im auto anziehen und bereit machen, alles
fertig es geht hinaus. zu nahe an die klippen ist kein guter vorschlag, denn
der wind verlängert einem beim gehen den schritt. aber es fägt!
mittlerweile ist es 13uhr und der einzige laden im dorf öffnet für ein paar stunden. wir fahren hin und....plötzlich gibt es doch menschen in
dem nest. es scheint als sei der dorfladen der treffpunkt der bevölkerung.
so neben bei, willst du wissen von welcher seite der wind bläst brauchst du nur auf die pferde schauen, die stehen alle in dieselbe richtung schauend, mit
dem hintern gegen den wind. dumm sind die nicht, denn so haben sie die luft und den regen nicht in den augen. (dafür ein nasses füdli)
 
es geht weiter nordwärts. bis zum fahrweg (lassen wir das fahr besser weg) der zum nördlichsten leuchtturm der insel führt. eigntlich könnte
man das gut zu fuss machen, aber es ist so etwas von stürmisch, da fahren wir hin. 4x4 rein und sorgfältig über stock und stein geht es richtunng
norden. orli hat sichtlich freude daran. hinten beim turm angelangt hat der regen fast aufgehört. nur noch der wind bl&auuml;st noch gleich stark
aber mit dem werden wir mittlerweile auch klar. zwischenzeitlich drückt noch die sonne. an der tafel am leuchtturm steht:
hraunhafnartangaviti 66° 32' 11" n.
"da sich die schiefe der ekliptik langsam ändert, verlagern sich auch die polarkreise. momentan nähern sie sich den polen um etwa eine bogenminute
in 128 jahren oder 14,4 meter pro jahr.
im jahr 2011 liegen die polarkreise auf etwa 66° 33' 44" nördlicher bzw. südlicher breite." (wickipedia) also viel fehlt nicht mehr!
wir fahren zurück nach kópasker, denn auf dem weg dahin gibt es noch einen leuchtturm... g&aauml;be es... aber der nebel liegt so tief und dicht,
dass es da nichts zu sehen gibt. also wenden und heim ins warme. unterwegs wirft die sonne noche ein paar lichtspots aufs meer. aber dann hat es sich für
heute. wü,nschen allen einen guten sonntag, wini und orli.
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